Das Dialogformat Bürgerhaushalt haben wir entwickelt, um das gleichnamige, etablierte Beteiligungsformat optimal auf der Dialogzentrale durchführen zu können. Es gibt unterschiedliche Varianten des Beteiligungsformats, etwa den vorschlagsorientierten Bürgerhaushalt, den Sparhaushalt, die am häufigsten eingesetzte Variante ist jedoch der budgetbasierte Bürgerhaushalt, hierfür haben wir das Dialogformat entwickelt. Falls Sie die vorschlagsorientierte Variante durchführen möchten, empfehlen wir stattdessen den Einsatz des Dialogformats Ideenmanagement.
Auch wenn das Dialogformat mit dem Ziel entwickelt worden ist, Kommunen bei der Durchführung von Bürgerhaushalten zu unterstützen, eignet es sich grundsätzlich immer dann, wenn Personen partizipativ über ein Budget entscheiden, über die Vorschläge diskutieren und abstimmen sollen.
Der budgetbasierte Bürgerhaushalt lebt davon, dass Sie als Veranstalter:in zuvor ein (meist politisches) Mandat für die Durchführung erhalten, sowie einen Geldbetrag als Budget bewilligt bekommen haben, über den Bürger:innen partizipativ mitentscheiden können. Üblich ist es, vor Beginn einige nachvollziehbare formelle wie qualitative Kriterien zu definieren, um Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden.
Der Bürgerhaushalt findet üblicherweise in mehreren Phasen statt.
Anschließend folgt in der Regel der formell notwendige politische Beschluss der gewählten Mandatsträger vor Ort zur Umsetzung der Vorschläge. Dann geht es abschließend an die Verwirklichung der Ideen und darum, Bürger:innen diesen Prozess weiterhin transparent zu machen, um die gemeinsamen Erfolgserlebnisse zu garantieren.
Achtung: Der Bürgerhaushalt ist, wie alle unsere Dialogformate, ein Instrument der informellen Bürgerbeteiligung. Informelle Bürgerbeteiligung versteht sich als formell nicht-verbindlich, d. h. ein Bürgerhaushalt ist keine Wahl oder Abstimmung, hat nicht den Anspruch auf Repräsentativität, sondern schafft lediglich ein Meinungsbild. Folglich ist es bei einem Bürgerhaushalt auch nicht vorgesehen, die Identität von Bürger:innen zu verifizieren.
Im Backend-Menü der Dialogzentrale können Sie über Inhalt->Dialoge->Bürgerhaushalt
einen neuen Bürgerhaushalt anlegen.
Die Vergabe eines Titels sowie eine Kurzbeschreibung sind obligatorisch, ansonsten kann das Dialogformat nicht fehlerfrei dargestellt werden. Unter Medien
können Sie zudem eine Bilddatei auswählen oder hochladen, damit die Darstellung sowie die Vorschau des Dialogformats visuell dazugewinnen.
Im Abschnitt Prozessphasen legen Sie die Phasen des Bürgerhaushalts an und legen die dazu passenden Berechtigungen fest. Die üblichen Prozessschritte bei einem Bürgerhaushalt finden Sie oben unter Grundkonzept beschrieben.
Wichtig ist hier, dass Sie in der Wahlphase bei den Bewertungsarten die Art „Budget (Bürgerhaushalt)“ auswählen. Falls Sie in der Phase der formellen und qualitativen Prüfung die Popularität von Vorschlägen einbeziehen möchten, sollten Sie zudem schon in der Vorschlagsphase die Bewertung anhand der Bewertungsart „Daumen hoch“ zulassen.
Wir raten grundsätzlich dazu, den Bürgerhaushalt mit Registrierungspflicht durchzuführen, da sonst technisch die Bewertung von Vorschlägen nicht an einen Account geknüpft ist und zügig mehrfach durch dieselbe Person erfolgen kann. Für die Wahlphase ist die Account-Pflicht notwendig, da man als Gast kein Budget hat, das man auf Vorschläge verteilen könnte. In dieser Phase müssen Sie also den Haken bei "Login nötig zum bewerten" setzen.
Im nächsten Abschnitt können Sie zunächst einstellen, wie viele Dialog-Kategorien gleichzeitig Teilnehmende bei der Einreichung ihrer Vorschläge auswählen können. Welche Möglichkeiten Sie für die Gestaltung und Nutzung von Kategorien haben, können Sie hier nachlesen. Dann können Sie die Dialog-Kategorien erstellen oder bestehende auswählen, falls das nicht Ihr erster Bürgerhaushalt auf der Dialogzentrale ist.
Auch wenn diese Kategorien technisch optional sind, raten wir dringend zur Verwendung als Themenfelder bei der Durchführung eines Bürgerhaushalts. So kann man auf einen Blick sehen, ob Themen über- oder unterrepräsentiert sind und auch bei der Bewertung der Vorschläge anhand der qualitativen Kriterien darauf achten, dass die Kategorien möglichst bunt vertreten werden.
Als nächstes legen Sie obligatorisch die Bearbeitungsstatus-Werte fest.
Auch hier raten wir zur proaktiven Verwendung der Statuskategorie beim Bürgerhaushalt, um etwa auf einen Blick transparent zu machen, weshalb ein Vorschlag zwar noch aufgelistet wird, aber z. B. aus Kostengründen nicht zur Wahl steht. Außerdem ist die Verwendung von mindestens zwei Statuswerten technisch notwendig, siehe unten bei Wählbarer Status.
Sie können Teilnehmenden das Hochladen von Bilddateien erlauben. Details dazu lesen Sie im Artikel übergeordnete Konzepte unter Dateiuploads ermöglichen. Von Teilnehmenden hochgeladene Bilder werden so lange verschwommen dargestellt, bis Sie diese in der Moderation von Dateien gesichtet und freigegeben haben. Fotos können bei der Kontextualisierung von Ideen unterstützen.
Falls Sie das Beitragsformular, mit welchem Teilnehmende ihre Vorschläge einreichen, sowie die Login-Aufforderung und den Hinweis nach Beendigung des Dialogs anpassen möchten, können Sie das optional im nachfolgenden Schritt tun. Dies ist technisch nicht notwendig, kann aber Teilnehmenden beim Verständnis der Rahmenbedingungen eine Hilfe sein.
Die nächsten Schritte sind hingegen noch einmal wichtig: Im Feld Budget
hinterlegen Sie einen numerischen Wert, eine Zahl. Im Feld Einheit
können Sie klassischerweise eine Währung (z.B. € oder CHF) eintragen, aber theoretisch sind auch andere Einheiten wie CO₂ denkbar, wenn Sie etwa partizipativ ein CO₂-Budget verteilen oder einsparen möchten.
Im Kategorieauswahlfeld Wählbarer Status
legen Sie schließlich fest, welcher Bearbeitungsstatus-Wert bei Vorschlägen hinterlegt sein muss, damit diese in der Wahlphase wählbar sind.